Bringen solche Politiker die Schweiz weiter?

21.06.2016 00:00

Mir fehlen die Worte und ich habe Mühe, einen Einstieg in meinen Blog zu finden! Ich bin entsetzt, was sich SVP-Nationalrat Andreas Glarner erlaubt. Das ist wirklich allerunterste Schublade. Er beleidigte auf Twitter und Facebook zwei Frauen, welche ihn nachweislich mit Falschaussagen konfrontierten, auf das Übelste. Seine Falschaussage findet Herr Glarner übrigens nicht schlimm.

Wenn das die neuen Umgangsformen sind, dann sehe ich schwarz für unsere Kultur (Anmerkung: Nicht wegen der Flüchtlinge). Allerdings möchte ich dies nicht verallgemeinern. Auch wenn der gegenseitige Respekt immer mehr zu wünschen übrig lässt und eine Verrohung in der Politik klar erkennbar ist. Im oben genannten Beispiel agiert die Person aus einer Überforderung heraus. Sie hat keine anderen Handlungsstrategien mehr zur Verfügung als Angriff und primitive Argumentation, welche übrigens überhaupt nichts mehr mit dem Ursprungsthema zu tun hat, sondern auf die Frau zielt. Das kommt bei vielen als cool und überlegen an, ist aber genau das Gegenteil. Dieses Verhalten ist bei Menschen, die sich in die Ecke gedrängt fühlen, oft beobachtbar.

Überforderte Politiker sollten zurücktreten und eine Funktion übernehmen, die ihnen entspricht und zu der sie fähig sind, so dass ein Gewinn entsteht. Dies würde man auch mit überforderten Mitarbeitern machen. Schlussendlich profitiert die Person selber wie auch der Arbeitgeber davon. In diesem Falle wäre es vor allem der Staat. Ich sehe Herrn Glarner weder als Nationalrat noch als Gemeindepräsidenten. Wenn ich in Oberwil-Lieli wohnen würde, hätte ich schlaflose Nächte und müsste wohl wegziehen.

Ich habe mich bemüht, in meinem Blog den Anstand gegenüber Herrn Glarner zu wahren, auch wenn meine Aussage klar ist. „In der Schweiz darf man schliesslich noch sagen, was man denkt.“ Davon mache ich heute gerne Gebrauch und beschreibe mein persönliches Empfinden.

Braucht die Schweiz solche Politiker?

 

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